
Gibt es einen Unterschied zwischen Hydraulikpumpen und -motoren? Ja, obwohl sie sich konstruktiv ähneln, weisen sie unterschiedliche Merkmale auf, die sowohl ihre spezifische Funktion als auch andere betriebsrelevante Details betreffen.
In diesem Artikel erläutern wir die Hauptunterschiede zwischen den Pumpen und Motoren aus dem Vivoil-Sortiment.
Pumpen und Motoren haben unterschiedliche Funktionen
Sowohl Pumpen als auch Motoren werden in Maschinen verschiedener Branchen eingesetzt – von Traktoren und Landmaschinen bis hin zu industriellen Anlagen.
Beispielsweise sind Motoren mit Druckbegrenzungs- und/oder Antikavitationsventilen besonders für Lüfter in Kühlsystemen geeignet, da sie einen doppelten Schutz gegen Druckspitzen und Probleme durch Trägheit bieten.
Ihre Funktionsweise ist jedoch nicht identisch.
Der erste – und wichtigste – Unterschied zwischen Pumpen und Motoren liegt in ihrer Funktion:
- Pumpen wandeln mechanische Energie in hydraulische Energie um;
- Motoren hingegen wandeln hydraulische Energie in mechanische Energie um.
Um diese verschiedenen Funktionen korrekt auszuführen, benötigen die beiden Produkte jeweils unterschiedliche Eigenschaften und konstruktive Lösungen.
Verfügbare Versionen
Sowohl Pumpen als auch Motoren sind in zwei Versionen erhältlich: unidirektional und reversibel.
- Unidirektionale Pumpen und Motoren drehen sich nur in eine Richtung – entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn.
- Reversible Motoren und Pumpen werden in Anwendungen eingesetzt, bei denen die Drehrichtung abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn erfolgt.
Pumpen und Motoren haben unterschiedliche Toleranzen
Die beiden Produkttypen unterscheiden sich auch in Bezug auf die Fertigungstoleranzen: Motoren haben engere Toleranzen, um die für ihren Betrieb erforderliche Effizienz zu erreichen.
Verstärkte Wellendichtung
Unsere Motoren sind mit einer verstärkten Wellendichtung an der Frontplatte ausgestattet, in die eine Stützscheibe aus Metall eingesetzt ist.
Diese ermöglicht eine deutlich höhere Gegendruckbeständigkeit.
Eine Standard-Wellendichtung für Pumpen hält einem Druck von etwa 0,6 bar stand,
die für Motoren ausgelegte Version dagegen bis zu 6 bar – also dem Zehnfachen!
Diese Lösung ist jedoch nicht bei allen Motortypen einsetzbar, da in manchen Fällen nicht genügend Platz für das Metallstützelement vorhanden ist.
Unterschiedliche Prüfverfahren für Pumpen und Motoren
Pumpen und Motoren werden unterschiedlich getestet.
Bei Motoren erfolgt zusätzlich zur Standardprüfung ein spezieller Anfahrtest, um zu überprüfen, ob sich der Motor leicht starten lässt. Denn anders als bei Pumpen, bei denen die Welle angetrieben wird, wird bei Motoren die Welle durch den Öldruck in Rotation versetzt.
Reversible Motoren werden in beide Drehrichtungen geprüft, um sicherzustellen, dass sie sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn einwandfrei funktionieren.
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